Schlussbericht zur Aktualisierung der Hochhausrichtlinien

Durch eine Indiskretion wurde im März 2022 der Schlussbericht zur Aktualisierung der Hochhausrichtlinien (90 Mb) bereitgestellt. Enthalten darin sind Pläne, die keine Zürcherin und kein Zürcher unterstützen kann:

  • bis zu 40 Meter hohe Häuser am Seeufer
  • bis zu 85 Meter hohe Häuser am Limmatufer
  • bis 250 Meter hohen Hochhäuser in Zürich West (doppelte Höhe Prime Tower)

Hochhausrichtlinien erlauben Ausnahmen

Richtlinien sind nicht absolut verbindlich, sondern lassen Ausnahmen zu wie der Swissmill Tower zeigt. Er wurde mit 120 Meter Höhe in einer "bis 40 Meter" Zone zugelassen. 

Fahrlässige Hochbaupolitik der Stadt Zürich

Die aktuelle Baupolitik des Hochbaudepartement der Stadt Zürich geht in die falsche Richtung. Um die Stadt zu verdichten setzt der verantwortliche Stadtrat André Odermatt primär auf Hochhäuser. Neuste Vorschläge sprechen von 250 Meter hohen Wolkenkratzern. Diese Bauform führt zur Überverdichtung unserer Quartiere, schafft vor allem hochpreisigen Wohnraum und ist im Bau viel CO2-intensiver als niedrige Häuser. Die Stadt sollte vorwiegend mittels 5- bis 6-stöckigen Blockrandsiedlungen verdichtet werden. Diese sogenannte «flache Verdichtung» ist klimaverträglicher, weniger teuer und passt besser zum städtebaulichen Charakter der Stadt Zürich.

Wir schliessen uns der Aussage der Direktorin des Amts für Städtebau, Katrin Gügler im Interview mit der PS-Zeitung an:
«Das Hochhaus ist gemäss PBG (Planungs- und Baugesetz) tatsächlich nicht zum Verdichten gedacht. Es lässt sich mit dem Hochhaus meist keine grössere Ausnützung erzielen als mit einer Arealüberbauung mit siebengeschossigen Gebäuden samt entsprechendem Ausnützungsbonus. Steht das Verdichten zuoberst auf der Prioritätenliste, ist die klassische Blockrandüberbauung tatsächlich ein sehr effizientes Instrument. »