Fahrlässige Hochbaupolitik der Stadt Zürich

Die aktuelle Baupolitik des Hochbaudepartement der Stadt Zürich geht in die falsche Richtung. Um die Stadt zu verdichten setzt der verantwortliche Stadtrat André Odermatt primär auf Hochhäuser. Neuste Vorschläge sprechen von 250 Meter hohen Wolkenkratzern. Diese Bauform führt zur Überverdichtung unserer Quartiere, schafft vor allem hochpreisigen Wohnraum und ist im Bau viel CO2-intensiver als niedrige Häuser. Die Stadt sollte vorwiegend mittels 5- bis 6-stöckigen Blockrandsiedlungen verdichtet werden. Diese sogenannte «flache Verdichtung» ist klimaverträglicher, weniger teuer und passt besser zum städtebaulichen Charakter der Stadt Zürich.

Wir schliessen uns der Aussage der Direktorin des Amts für Städtebau, Katrin Gügler im Interview mit der PS-Zeitung an:
«Das Hochhaus ist gemäss PBG (Planungs- und Baugesetz) tatsächlich nicht zum Verdichten gedacht. Es lässt sich mit dem Hochhaus meist keine grössere Ausnützung erzielen als mit einer Arealüberbauung mit siebengeschossigen Gebäuden samt entsprechendem Ausnützungsbonus. Steht das Verdichten zuoberst auf der Prioritätenliste, ist die klassische Blockrandüberbauung tatsächlich ein sehr effizientes Instrument. »