Neue Hochhausrichtlinien Stadt Zürich – Beton und Manhattan statt grüne Ufer und Naherholungsraum

Die Gefahr für ein Klein-Manhatten direkt am Limmatufer ist gross. So wurde auch die maximale Höhe von 250 Metern, die im Entwurf noch vorhanden war, rausgestrichen. In Zürich dürfen nun Hochhäuser in unbegrenzter Höhe gebaut werden. Die Behörden sprechen auch von Cluster Bildung, dass mehrere Hochhäuser nebeneinander gebaut werden sollen, und da wären wir dann beim Klein-Manhatten, abgegrenzt durch die Limmat und die Bahnlinie.

Die Riesen-Hochhäuser konzentrieren sich aufs südliche Limmatufer

Quelle: Amt für Städtebau Zürich

Im Vergleich zu den alten Hochhausrichtlinien ist klar erkennbar, dass hauptsächlich am Limmatufer im Kreis 5 gebaut werden soll. Dort soll der mit Abstand grösste Teil der Verdichtung stattfinden. Dass damit der Dichtestress und der Druck auf die restlichen Grünflächen massiv zunehmen wird, ist gegeben. Gut zu erkennen ist auch, wie die Zone den aktuellen Gegebenheiten angepasst wurde, so ist der Swissmill Tower (Kornhaus) nun auch in einer höheren Bauzone. Der Bau des Swissmill Towers zeigte ja genau, dass man sich NICHT immer an die Richtlinien halten muss, er wurde in einer bis 40 Meter Zone gebaut.

Aus diesem Grunde ist die Uferschutz-Initiative so wichtig, zum Schutz der Limmatufer und auch der Seeufer. Auch wenn die Seeufer nach den neuen Richtlinien von Hochhäusern ausgenommen sind, kann trotzdem jederzeit eine Ausnahme genehmigt werden.

Aussicht "von besonderer Bedeutung"

Quelle: Amt für Städtebau Zürich

Absolut zu Recht wird auf die Blickbeziehung auf die Altstadt und See hingewiesen und diese geschützt. 

Allerdings gilt dies nicht für die Höngger, es gilt für Käfer-, Uetli- und Zürichberg. Der Blick vom Hönggerberg darf verbaut werden, in unlimitierter Höhe. Fürs Limmatufer sind das schlechte Aussichten. Wenn ein Klein-Manhatten gebaut wird, wird es am Limmatufer unter Umständen im Winter gar keine Sonne mehr haben.

Die Uferschutz-Initiative bringt Gegensteuer

Ein erster Schritt gegen die neuen Hochhausrichtlinien ist unsere Uferschutz-Initiative. Die Initiative bedeutet auch ein Verbot von Ausnahmen mit Gestaltungsplan an Ufernähe, eine Ausnahme wie es damals beim Kornhaus gemacht wurde, wird verhindert. Unterschreiben Sie deshalb jetzt, helfen Sie mit. Unterschriftenbogen herunterladen, unterschreiben und einsenden, Porto ist bezahlt. Vielen Dank.